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Kati Mortons 13 Wege, um ein kreatives Burnout zu erkennen und damit umzugehen

Burnout. Es schleicht sich unauffällig in dein kreatives Leben ein, ohne dass du es merkst. Das betrifft insbesondere Millennials – sie haben sich den Ruf der Burnout-Era. eingehandelt. Was tun, wenn es dich auch getroffen hat? Einfach den Job hinzuschmeißen ist jedenfalls keine Lösung. Das Thema ist viel komplexer.

Burnout entsteht, wenn wir mehr Energie in eine Arbeit oder Bemühung stecken, als wir daraus zurückgewinnen können. Menschen in kreativen Berufen sind besonders anfällig dafür, denn Erfolg ist selten geradlinig, sagt die Patreon-Kreative und lizensierte Therapeutin Kati Morton.

Einem Burnout liegt immer ein Missverhältnis von Revenue und Final result zugrunde. Dabei ist Final result nicht immer nur als Geld zu verstehen – vielleicht hast du jemandem geholfen und es fühlte sich richtig intestine an oder deine Arbeit ermöglicht dir die Freiheit, die du immer haben wolltest? Auch das sind Werte. Vielleicht gibt sie dir auch einfach die Sicherheit, deine Rechnungen bezahlen zu können. Berufstätige aus anderen Bereichen können das intestine nachvollziehen; Lehrer*innen und Pflegepersonal fallen beispielsweise auch in eine Kategorie, in der Geld nicht der einzige Lohn ist, viel mehr zählt für sie auch das Ausüben ihrer Leidenschaft oder wahren Berufung.

Dennoch: Wenn du so viele Stunden als Kreative*r arbeitest und wenig Erfolgserlebnisse hast, dann kannst du dich schnell ausgebrannt fühlen, sagt Morton. „Wir müssen kreieren, um jeden Preis.“ Kreative legen nicht gleich den Stift hin, wenn sie eine Erkältung haben und manchmal selbst dann nicht, wenn sie im Urlaub sind. Davon könne sich auch Morton nicht ganz freisprechen. „Die Tatsache, dass wir auch keine Pause machen, wenn wir uns nicht intestine fühlen oder viel anderes auf dem Plan steht, macht uns am anfälligsten für Burnout“, sagt sie.

Weitere Faktoren, die Kreative besonders anfällig für Burnout machen:

  1. Permanenter Fokus auf Zahlen/Statistiken
  2. Fehlende Grenzen, weil das Web nie schläft
  3. Sofortige Kritik/überwältigende Kommentarflut
  4. Sich ständig verändernde digitale Landschaft (neue Regeln, Algorithmen und Apps and so forth.)

Bist du ständig erschöpft und leicht reizbar, auch wenn du an sich ausreichend geschlafen hast? Wendest du dich von deinen Followers und Patrons ab? Vielleicht hast du ein Burnout.

In diesem 1-stündigen Video zu ihrem Workshop bei PatreCon 2018, bietet Kati Einblicke: Was ist ein Burnout? Welche Symptome sollten dich alarmieren? Wie findest du die Steadiness zwischen investierter Arbeit und den Lohn dafür?

13 Dinge, die du über das Erkennen eines Burnouts und den Umgang mit ihm wissen solltest:

  1. Burnout beginnt im Gehirn. Keine Sorge, es ist nicht so, dass du verrückt geworden bist oder komplett die Kontrolle verloren hast. Wenn du dich ängstlich, unruhig oder gereizt fühlst, dann lässt höchstwahrscheinlich auch deine Schlafqualität zu wünschen übrig. Denn ein Burnout vergrößert die Amygdala, den Teil Ihres Gehirns, der für emotionale Reaktionen und zunehmende Missstimmungen verantwortlich ist. Dieser Teil ist auch für die „Kampf-oder-Flucht-Reaktion” verantwortlich, wenn du dich erschreckst. Ist die Amygdala durch das Burnout vergrößert, können diese Stressreaktionen leichter ausgelöst werden und länger als nötig Alarm schlagen.

  2. Burnout hat auch Einfluss auf das Gedächtnis- und Reaktionsvermögen. Wenn du für längere Zeit gestresst bist, wird der präfrontale Cortex deines Gehirns beeinflusst, so dass es zum Beispiel sehr schwer ist, sich an ein bestimmtes Wort zu erinnern. Es wirkt sich auch auf dein Gedächtnis und deine Aufmerksamkeitsspanne aus, so dass du beispielsweise einen Absatz immer und immer wieder lesen musst. Konzentration wird zu einer echten Herausforderung. „Schaut man sich ausgebrannte und traumatisierte Gehirne an, so ähneln sie sich stark. Die gute Nachricht: Unser Gehirn kann sich regenerieren. Es ist wirklich anpassungsfähig”, sagt Morton.

  3. Burnout sieht bei jedem anders aus. Es gibt unterschiedliche Symptome von Burnout und es treffen nicht immer alle auf einen zu. Nimm dir die Zeit, um deine Verhaltensweisen immer wieder zu reflektieren, denn nur all zu häufig werden wir uns erst eines Burnouts bewusst, wenn gar nichts mehr geht. Schreibe deine Gewohnheiten nieder und identifiziere früh, welche Wirkung sie auf dich haben. Schaffe constructive Bewältigungsstrategien.

  4. Bemühungen zahlen sich nicht immer aus – und das ist okay. Auch wenn du einen guten Workflow hast und viel Arbeitszeit investierst, kann es sein, dass die Resultate nicht überzeugend sind. Es ist an der Zeit, deine Strategie zu überdenken. Es ist absolut in Ordnung, nochmal einen Schritt zurück zu gehen, um effizientere Maßnahmen zu finden.

  5. Ein negatives Selbstbild ist ein Symptom. Nicht selten zieht ein einkommensschwacher Monat eine Krise mit dem Selbstwertgefühl nach sich. Davon kann ein Burnout durchaus verstärkt oder begünstigt werden. Hat deine Familie dir schon mal gesagt, dass das, was du machst, kein richtiger Job ist? Hat das dein Selbstbild geprägt? Falls das auf dich zutrifft, solltest du deine Maßstäbe überdenken und erörtern, was diese negativen Gefühle während deines Workflows triggert.

  6. Nimm dir ECHTE Auszeiten. Oft scheitern wir Kreativen daran, unser Gehirn nach Feierabend abzuschalten und wichtige Grenzen zu setzen, denn wir wissen, dass das Web nie schläft. Dabei ist es so wichtig, dass dein Gehirn auch mal wieder aufladen kann und eine Pause bekommt. Sei es eine Mittagspause, ein Spaziergang um den Block oder ein richtiger Urlaub. Ja, das bedeutet in dieser Zeit nicht zu arbeiten und einfach mal Selbstfürsorge zu betreiben. Selbst Schlaf fällt in diese Kategorie. Schlafen wir nicht genug, sind wir nicht leistungsstark und unser Gehirn kann nicht frisch durchstarten.

  7. Finde heraus, was die Freude bereitet. Morton teilt die Ansicht, dass Kreativsein und Auszeiten Gegenspieler wie das Ein- und Ausatmen sein sollten. Wenn wir kreieren, dann ist es wie wenn wir ausatmen. In diesem Szenario geben wir beim Ausatmen unsere Kreationen, unsere Leidenschaft an unsere Patrons weiter. Wenn wir auf uns selbst achten und uns eine echte Auszeit nehmen, atmen wir neue Luft ein und füllen uns auf. Man kann nicht ausatmen ohne einzuatmen. Finde etwas, das sich intestine anfühlt und das dich auftankt. Und dann tu es öfter.

  8. Leg das Schuldgefühl ab. Genau wie alles andere auf deiner To-Do-Liste ist die Selbstfürsorge ein wichtiger Punkt auf dieser Liste. Du musst dir die Zeit dafür nehmen, es gibt keinen Ausweg. Als deine eigener Chef*in bekommst du schnell Schuldgefühle, wenn du dir erlaubst, dein Gehirn auszuschalten und das zu tun, was sich intestine für dich anfühlt. Tipp: Tu es einfach – das blöde Gefühl lässt mit der Zeit nach.

  9. Höre auf dein „HALT“. Hast du heute schon etwas gegessen? HALT steht für hungry, offended, lonely, drained. Halte immer wieder am Tag inne und frage dich selbst: Bin ich hungrig? Bin ich wütend? Bin ich einsam? Bin ich müde? Stelle dir wenn nötig Erinnerungen dafür im Helpful ein.

  10. Kenne deine Grenzen. Denke immer daran, dass wir alle unterschiedliche Grenzen haben und dass du dich nicht mit anderen vergleichen kannst. Egal wie erfolgreich sie sind, schließlich hat jeder eigene Umstände und Bedingungen. Man weiß nie, was hinter den Kulissen geschieht. Achte weiter auf deine Gewohnheiten und Stimmungen, um deinen Körper und seine Grenzen kennen zu lernen.

  11. Zeige deinen Followers deine Grenzen. On-line kreativ tätig zu sein, macht dich automatisch zur Zielscheibe von Kritik, sowohl von deinen Followers als auch von Trollen. Dennoch ist es in Ordnung, Grenzen zu setzen. Womit gehen deine Followers zu weit? Erwartungsmanagement ist auf beiden Seiten okay. Wenn nötig, sage ihnen, dass du dir ein paar Tage Auszeit nimmst, weil du dich ein wenig ausgebrannt fühlst. Sie werden es verstehen. Es ist wichtig, dass solche Grenzen nicht überschritten werden, additionally sei deinen Followers gegenüber immer offen und sage ihnen, was du brauchst.

  12. Kurze To-Do-Liste für deine Routine. Unser Gehirn kann sich nur auf sieben Dinge gleichzeitig konzentrieren, deswegen erstelle dir eine überschaubare To-Do-Liste aus kleinen, erreichbaren Aufgaben. Du kannst dann nach und nach einen Haken drunter setzen und es fühlt sich einfach intestine an, täglich Ziele zu erreichen. Das ist übrigens auch eine gute Strategie, um durch die kalte Jahreszeit zu kommen, wenn die Winterdepression auch vielen Kreativen zu schaffen macht.

  13. Zeit für Teamwork? Wenn du auch nach dem neu arrangieren deines Workflows immer noch Probleme mit Burnout hast, ist es vielleicht an der Zeit, dass du einige Aufgaben abgibst und dir ein gutes Staff aufbaust. Einen Supervisor findest du am besten über persönliche Empfehlungen. Frag dein Netzwerk nach heißen Tipps!